Flur 3 „Plauläcker“ Flurstücke 289-295

Blauel : Allgemeine Deutung (frei nach HFA): Der „Blauel“ bezeichnet ein Holz zum Klopfen, mit dem man blaut oder bleut. Insbesondere bei der Flachsgewinnung wird der Flachsblauel benutzt: „Der Flachs wird … im Freien mit dem Flachsblauel geblaut; der Flachsblauel ist ein dickes mit einem gekrümmten Stiel versehenes Bret, auf dessen unterer Fläche tiefe Kerben in die Quere gezogen sind. Wäsche und Garn werden mit dem Wasch- (Garn-) Blauel geblaut. Dies ist ein längliches viereckiges unten ganz glatt gehobeltes schweres Bret mit Griff“ (Quelle: HFA) . In Flurnamen kann ein „kleines Stückchen Feld oder Wiese von nahezu quadratischer Form“ oder “ ein großer (breiter), fast quadratischer Acker“ gemeint sein.

Acker : Allgemeine Deutung (frei nach SHFB): Neben der allgemeinen Bedeutung als „bebautes Land“ sind hinsichtlich von Flurnamen verschiedene Typen zu unterscheiden: Benennung nach Namen, Amt oder rechtlichem Status („Schultheisenacker“, „Herrenacker“), nach der Beschaffenheit und Nutzung des Bodens („Steinacker“, „Rübenacker“), nach der Größe und Form des Geländes („Langacker“, „Krummacker“) oder nach der Lage bei bestimmten markanten Punkten („Ackher beym drey dorn“).

Der Flurname der Blofelder „Plauläcker“ könnte auf beide Bedeutungen zurückzuführen sein. Der Anbau und die Verarbeitung von Flachs aus blau blühendem Leinen´wird durch den Namen „Blofeld“ (historisch auch „Blaufeld“) sowie durch den weiteren Flurnamen „Rosengärten“ (siehe dort) nahegelegt. Andererseits spricht die Form der 6 Flurstücke (289-295), die zusammen die Flur „Plauläcker“ ergeben, für die 2. oben genannte Ableitung.

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